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Ich sehe was, was Du nicht siehst: Augmented Reality und B2B (Teil 1)

Soziale Netzwerke liegen voll im Trend, der Boom hat Deutschland 2011 zu dem am schnellsten wachsenden Land bei Facebook gemacht. Kaum hat Social Media als Online-Marketinginstrument für Unternehmen einen rasanten Spurt hingelegt, ist schon eine weitere Entwicklung in vollem Gang, die die Nutzergewohnheiten wieder verändern wird: Internet war gestern, jetzt kommt das Outernet. Wir stehen zwar erst am Anfang, aber die Entwicklung geht mit großen Schritten in diese Richtung.

Wikipedia beschreibt das Outernet als „…ein Kunstwort, das vor allem die Erweiterte Realität (Augmented Reality) im Fokus hat und die damit verbundene Integration virtueller Elemente in reale Lebensverhältnisse beschreiben möchte. Im Outernet legt sich das Internet wie eine zusätzliche Schicht über unsere Umwelt und die gelernten Möglichkeiten – Verlinkung, Suchfunktion, Personalisierung und Interaktion – übertragen sich damit auch auf physische Objekte und Produkte.“

Studien gehen davon aus, dass sich der Anteil der Nutzer mobiler Endgeräte in Kürze auf 85% erhöhen wird. Bereits 2012 sollen alleine auf Online-Medien 40% der Gesamtnutzung aller Medien entfallen. Und laut Forbes wird mobiles Internet 2014 das „Schreibtisch-Internet“ am PC/Laptop überholen. Damit ergibt sich eine stetig steigende Nachfrage nach immer neuen Möglichkeiten für das Online-Marketing.

Die ständigen mobilen Begleiter wissen, wo man sich gerade befindet und halten den Örtlichkeiten angepasste Informationen parat. „Location Based Services“ – standortbezogene Dienste – machen das möglich. Bereits heute nutzen sieben von zehn Smartphone-Usern solche Dienste auf ihrem Handy. Mit diesen vorhandenen Geo-Informationen lässt sich nun auch die Sicht der Dinge maßgeschneidert verändern, die „Wahrnehmung erweitern“ bzw. die Realität mit virtuellen Ebenen überlagern. Diese „Erweiterte Realität“, auf englisch „Augmented Reality“, eröffnet vollkommen neue Möglichkeiten für Marketing und Werbung.

Auf dem Markt sind bereits zahlreiche Anwendungen erhältlich, die Zusatznutzen der „Augmented Reality“ versprechen.
Dem Städtereisenden zeigt das Kamerabild des Handys oder Tablet-PCs zusätzliche digitale Informationen über die aufgenommenen Objekte an, etwa vor welchem historischen Gebäude der Tourist gerade steht oder welche weiteren Sehenswürdigkeiten sich in der Nähe befinden.

Die mobile-App eines großen Online-Verkaufshauses macht es möglich, in jedem beliebigen Laden (oder wo auch immer) ein Produkt mit dem Smartphone zu fotografieren oder im Live-View abzubilden, um dann das beste Angebot des Online-Kaufhauses angezeigt zu bekommen. Selbstverständlich kann das Produkt auch sofort online bestellt werden.

Der Einsatz am Point of Sale verspricht dem potentiellen Kunden ebenfalls einen Mehrwert. Beispielsweise wenn über einen Code auf der Verpackung bereits der Inhalt dreidimensional und interaktiv auf dem Display des Nutzers angezeigt wird und er sozusagen schon mal in spe damit „spielen“ kann. Einkaufen wird zum Erlebnis.

Hier muss man jedoch klar sagen, dass die Umsetzung in vielen Fällen noch in der Prototyp-Phase steckt. Oft hakt es hier und da, und 3D-Umsetzungen besitzen den Charme der 3D-Ära vor 15 Jahren. Die Möglichkeiten jedoch sind grenzenlos und die Anwendungen werden wahrscheinlich innerhalb kurzer Zeit ein beachtliches Niveau erreichen.

Wir befinden uns wie gesagt erst am Anfang dieser spannenden Phase. Aber irgendwie sind wir doch schon ganz schön weit. Dagegen klingen die Nachrichten von interaktiven Auto-Windschutzscheiben fast schon banal: amerikanische Forscher haben bereits erste erfolgreiche Tests mit Kontaktlinsen durchgeführt, die Informationen direkt vor dem Auge des Trägers anzeigen sollen.

Es lässt sich unschwer erkennen, daß AR-Anwendungen hauptsächlich im B2C-Bereich eingesetzt werden. Aber wie lässt sich das im B2B-Segment nutzen? Macht das überhaupt Sinn und welche Möglichkeiten gibt es? Die Antworten folgen in Kürze. Wir bleiben dran.

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